Mein Ansatz

Wie ich heute arbeite, hat sich über die Zeit hinweg verändert. Konzepte, die mich begeisterten, habe ich - teils oder ganz - verworfen. Andere Konzepte gesucht, die Menschen in ihrer Komplexität und bei großem Schmerz beantworten. Alles immer wieder infrage gestellt und weiterentwickelt. Auch das wichtigste Instrument: mich selbst.

Worum es mir heute geht: in Kontakt zu kommen. Jetzt mit diesem Menschen aufzuspüren, was ist. Um es dann zu vermögen, den Schmerz, die Belastung, den Stress zu halten. Behutsam zu explorieren. Und so der Erfahrung mit dem seltsamen Paradoxon zu vertrauen:


Ich biete psychologische Beratung und Begleitung
basierend auf einem tiefenpsychologischen Verständnis innerer Konflikte.

Besonders prägend für meine traumasensible Haltung ist die Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT).
Daneben gewinnen die Überlegungen des Neuro-Affektiven Beziehungsmodells (NARM) im Laufe meiner aktuellen Weiterbildung (2024-2026) zunehmend an Bedeutung für meine Arbeit.

Im Unterschied zur Psychotherapie
steht die Bewältigung aktueller Herausforderungen im Vordergrund.
Es geht nicht um die tiefgreifende Aufarbeitung der Vergangenheit. Es werden keine Diagnosen gestellt.
Psychologische Beratung und Begleitung soll nicht heilen, sondern helfen.
Das spiegelt sich z. B. darin wieder, dass es insgesamt deutlich weniger Sitzungen gibt, zwischen denen auch deutlich mehr Zeit liegen kann.

PITT  – 
Die Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie

PITT wurde von Prof. Dr. med. Luise Reddemann zur Behandlung komplexer Traumafolgestörungen entwickelt. Solche Störungen entstehen in der Regel durch wiederholte Gewalterfahrungen, Missbrauch und Vernachlässigung: Meist in Kindheit und Jugend, über einen längeren Zeitraum hinweg, ausgeübt durch vertraute Menschen. Sie umfassen eine  tiefgreifende Bindungsstörung.

Mit PITT wird die Fähigkeit gestärkt, sich selbst zu beruhigen und von schlimmen Erfahrungen zeitweise bewusst zu distanzieren. Als wichtig wird erachtet, das erlebte Unrecht anzuerkennen. Und das sogenannte erwachsene Ich zu befähigen, verletzten jüngeren Ich-Anteilen Trost und Mitgefühl zu spenden. Dabei können Imaginationsübungen helfen.

PITT basiert auf dem Drei-Phasen-Modell der Traumatherapie: Stabilisierung, Traumakonfrontation sowie Integration und Neuorientierung. Im Unterschied zur Psychotherapie verortet sich psychologische Beratung ausschließlich in der Phase der Stabilisierung.

NARM  – 
The Neuro-Affective Relational Model

NARM wurde vom US-amerikanischen Psychotherapeut Dr. Laurence Heller zur Behandlung von Entwicklungstrauma und Bindungsproblemen entwickelt. Diese entstehen, wenn Grundbedürfnisse in der kindlichen Entwicklung durch die Bindungspersonen nicht ausreichend genährt werden: Kontakt, Einstimmung, Vertrauen, Autonomie und Liebe.

Mit NARM wird untersucht, wie sich diese Erfahrungen auf das jetzige Leben des Erwachsenen auswirken. Es geht darum, gegenwärtige Gefühle, Gedanken, Körperempfindungen und Verhaltensmuster bewusster wahrzunehmen. Die Verbindung zu Überlebensstrategien aus der Kindheit zu erkennen. Und so gut es geht mit Mitgefühl und Akzeptanz zu beantworten. So kann sich Identität neu bilden und Lebenskraft freier fließen.