Wie ich heute arbeite, hat sich über die Zeit hinweg verändert. Konzepte, die mich begeisterten, habe ich wieder verworfen. Andere Konzepte gesucht, die Menschen in ihrer Komplexität und bei großem Schmerz beantworten. Alles immer wieder infrage gestellt und weiterentwickelt.
Auch das wichtigste
Instrument:
mich selbst.
Worum es mir heute geht: in
Kontakt zu kommen. Jetzt mit diesem Menschen aufzuspüren, was
ist. Um es dann zu vermögen, den Schmerz, die Belastung, den
Stress zu halten. Behutsam zu explorieren. Und so der Erfahrung
mit dem seltsamen Paradoxon zu vertrauen:
PITT –
Die Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie
PITT wurde von Prof. Dr. med. Luise Reddemann zur Behandlung komplexer Traumafolgen entwickelt. Solche Störungen entstehen durch wiederholte Gewalterfahrungen, Missbrauch und Vernachlässigung: Meist in Kindheit und Jugend, über einen längeren Zeitraum hinweg, ausgeübt durch vertraute Menschen. Sie umfassen eine tiefgreifende Bindungsstörung.
Mit PITT wird die Fähigkeit gestärkt, sich selbst zu beruhigen und von schlimmen Erfahrungen zeitweise bewusst zu distanzieren. Als wichtig wird erachtet, das erlebte Unrecht anzuerkennen. Und das sogenannte erwachsene Ich zu befähigen, verletzten jüngeren Ich-Anteilen Trost und Mitgefühl zu spenden. Dabei können Imaginationsübungen helfen.
PITT basiert auf dem Drei-Phasen-Modell der Traumatherapie: Stabilisierung, Traumakonfrontation sowie Integration und Neuorientierung. Im Unterschied zur Psychotherapie verortet sich psychologische Beratung ausschließlich in der Phase der Stabilisierung.
NARM –
The Neuro-Affective Relational Model
NARM wurde vom US-amerikanischen Psychotherapeut Dr. Laurence Heller zur Behandlung von Entwicklungstrauma und Bindungsproblemen entwickelt. Diese entstehen, wenn Grundbedürfnisse in der kindlichen Entwicklung durch die Bindungspersonen nicht ausreichend genährt werden: Kontakt, Einstimmung, Vertrauen, Autonomie und Liebe.
Mit NARM wird untersucht, wie sich diese Erfahrungen auf das jetzige Leben des Erwachsenen auswirken. Es geht darum, gegenwärtige Gefühle, Gedanken, Körperempfindungen und Verhaltensmuster bewusster wahrzunehmen. Die Verbindung zu Überlebensstrategien aus der Kindheit zu erkennen. Und so gut es geht mit Mitgefühl und Akzeptanz zu beantworten. So kann sich Identität neu bilden und Lebenskraft freier fließen.